Die besten Watches and Wonders 2025-Neuerscheinungen – Daans Auswahl von Cartier, Rolex, Nomos und mehr
Letzte Woche war ich zum zweiten Mal auf der Watches and Wonders in Genf, und sie war fast genauso beeindruckend wie die erste. Die Palexpo ist immer noch ein riesiges Gelände, und die Stände vermitteln den Eindruck, man befinde sich in einem Einkaufszentrum voller riesiger Luxusuhrenboutiquen. Es erstaunt mich immer noch, wie viele Menschen in der Uhrenbranche tätig sind, und in dieser Woche waren viele von ihnen dort. Natürlich waren wir wegen der Uhren da, und zum Glück gab es davon jede Menge. Wenn ich mir meine Favoriten ansehe, scheint es kein revolutionäres Jahr für Neuerscheinungen gewesen zu sein, denn die meisten davon sind Neuerscheinungen bestehender Modelle. Zum Glück macht das den Anblick und das Träumen davon nicht weniger schön.
Mein Besuch auf der Watches and Wonders in Genf bestätigt, was ich mir immer gesagt habe: Man kann eine Uhr erst beurteilen, wenn man sie persönlich gesehen und am Handgelenk getragen hat. Natürlich wussten wir, was von vielen Marken kommen würde, da wir für die meisten Neuerscheinungen unter Embargo Pressemitteilungen erhalten hatten. Ich war zum Beispiel von Anfang an begeistert vom neuen Nomos Worldtimer, war mir aber nicht sicher, wie er an mein Handgelenk passen würde. Auch die Neuauflage der Formel 1 von TAG Heuer sah auf dem Papier sehr vielversprechend aus, aber ich wusste, dass ich die Größen- und Farbkombinationen selbst ausprobieren musste. Beide Uhren haben es auf meine Favoritenliste geschafft. Es gibt aber auch ein paar Überraschungen, von denen ich vorher nichts wusste oder auf die ich mich nicht so gefreut habe. Los geht’s.
Der Nomos Club Sport Neomatik Worldtimer
Ich habe den Einführungsartikel zum neuen Nomos Club Sport Neomatik Worldtimer geschrieben. Als Nacho mir die Pressemitteilung schickte, wusste ich sofort, dass er ein Volltreffer werden würde. Die sportlichere Club-Kollektion von Nomos spricht mich an, und die Weltzeitfunktion und die verspielten Farben der Marke machen sie zu etwas ganz Besonderem. Einen großen Vorbehalt hatte ich jedoch: Nomos-Uhren haben im Verhältnis zu ihrer Gehäusegröße oft einen recht langen Bandanstoß. Deshalb habe ich der Marke zur Vorbereitung des Einführungsartikels eine E-Mail geschickt und nach dem Bandanstoß-zu-Bandanstoß-Maß gefragt, das in der Pressemitteilung nicht erwähnt wurde. Die Antwort lautete 48 mm, was in Kombination mit dem 40-mm-Durchmesser sehr vernünftig klang.
Nachdem ich sie am Nomos-Stand anprobiert hatte, kann ich bestätigen, dass es sich tatsächlich um eine sehr tragbare 40-mm-Club Sport handelt. Ich war auch schon immer ein Fan des Zürich Worldtimers von Nomos, aber aufgrund der längeren und geraderen Bandanstöße erschien mir diese nie als realistische Option. Der neue Club Sport Neomatik Worldtimer ist kompakter, und die verschiedenen Farben des Zifferblatts lassen ihn etwas kleiner erscheinen, als er ist. Der Drücker bei 2 Uhr ist super leichtgängig und lässt den Städtering mit einem angenehmen Klickgeräusch rotieren. Jetzt müssen Sie nur noch die richtige Farbe wählen. Ich habe gehört, die limitierte Glacier-Version ist sehr beliebt – also beeilen Sie sich, wenn Sie diese bevorzugen. Alles in allem finde ich, dass Nomos hier hervorragende Arbeit geleistet und eine atemberaubende Uhr geschaffen hat, insbesondere für ihren Preis von 3.940 €.
Die TAG Heuer Formula 1 Solargraph
TAG Heuer hat uns seine Pressemitteilungen erst in der letzten Woche vor der Watches and Wonders präsentiert, aber wir waren schon ganz aufgeregt, als wir die verschiedenen Versionen der neuen Formula 1 Solargraph Kollektion durchstöberten. Natürlich handelt es sich um Neuauflagen der Originale von 1986. Da ich im selben Jahr geboren wurde, konnte ich die Originalkollektion nicht persönlich erleben. Trotzdem freute ich mich sehr darauf, die neuen Versionen in Genf selbst auszuprobieren. Ich bin generell ein Fan von Solaruhren, und diese farbenfrohen Designs sahen aus, als würden sie am Handgelenk richtig gut aussehen.
Mein Favorit war die etwas schlichtere, nicht limitierte Version aus perlgestrahltem Edelstahl mit weißem Zifferblatt und roten Akzenten. Auch am schwarzen Kautschukarmband gefällt sie mir sehr gut. In echt haben diese Uhren eine sehr universelle Größe und ein originelles Gehäuse. Außerdem fühlen sie sich recht solide an. Ich finde, diese Kollektion ist eine tolle Antwort auf den Erfolg der MoonSwatch. Außerdem fühlen sich diese Uhren deutlich robuster an und werden den Test der Zeit wahrscheinlich deutlich besser bestehen als ihre Swatch-Pendants. Sie sind mit 1.750–1.850 € zwar auch deutlich teurer, aber angesichts des Portfolios von TAG Heuer und der gebotenen Qualität halte ich das für fair.
Die Hermès Cut Le Temps Suspendu
Hermès gehörte zu den Marken, die uns vorab keine Informationen preisgaben. Letztes Jahr wurde die 36-mm-Cut vorgestellt, die mir sehr gut gefiel. Dieses Jahr brachte das französische Haus seine Le Temps Suspendu-Komplikation aus dem Jahr 2011 wieder auf den Markt und präsentierte sie in den 42-mm-Arceau- und 39-mm-Cut-Modellen. Besonders die neue Größe der Cut hat mich angesprochen. Sie lässt die Uhr weniger zierlich wirken. Manche fanden die 36-mm-Version etwas zu feminin. Ich freue mich, sagen zu können, dass die größere Cut durchaus mithalten kann.
Die Le Temps Suspendu-Version der Cut ist ausschließlich in Roségold erhältlich und kostet mit Kautschukband nicht weniger als 28.000 € und mit Armband 43.000 €. Das ist etwas viel für mein Autorengehalt, aber ich bin gespannt, was als Nächstes mit der Cut auf dem Markt kommt. Die Preise für die 36-mm-Cut in Edelstahl beginnen bei 5.400 €. Ich könnte mir vorstellen, dass eine 39-mm-Version in Edelstahl mit reiner Zeitanzeige nicht viel mehr kosten dürfte, oder? Mal sehen, was sich abspielt.
Die Rolex Perpetual 1908 am neuen Settimo-Armband
Ich war vor zwei Jahren bei Watches and Wonders, als Rolex die neue Perpetual 1908 vorstellte. Für eine elegante Uhr wirken die 39 mm an meinem 17-cm-Handgelenk etwas einschüchternd. Sie sieht aber nicht völlig fehl am Platz aus. Dieses Jahr gab es Gerüchte, dass ein neues 1908-Modell auf dem Weg sei. Schließlich präsentierte Rolex ein komplett neues Armband für die Gelbgold-1908-Modelle.
Es heißt Settimo-Armband, weil es aus sieben Reihen von Gliedern besteht, mit fünf Reihen kleinerer Glieder in der Mitte und jeweils einer Reihe größerer Glieder an den Seiten. Das Armband ist komplett poliert und mit der prächtigen, verdeckten Crownclasp-Schließe von Rolex versehen. Die Endglieder sind nicht vollständig integriert, wodurch die 1908 dennoch leicht und elegant wirkt, anstatt sie zu einer vollwertigen Sportuhr zu machen. Dadurch wirkt die 1908 jedoch rundum vollständig. Das Armband fühlt sich zudem sehr geschmeidig und glatt am Handgelenk an. Wie Sie wahrscheinlich wissen, gehören Rolex-Armbänder zu den besten der Branche, und das neue Settimo-Armband aus Gelbgold bildet da keine Ausnahme. Die Rolex Perpetual 1908 mit dem Settimo-Armband kostet 36.200 €. Die gleiche Uhr mit Lederarmband kostet 25.550 €.
Die Cartier Tank Louis Cartier in Platin
Dieses Modell war eine schöne Überraschung. Wir hatten im Vorfeld einige Informationen zu den Cartier-Neuheiten erhalten, aber diese Tank Louis im mittelgroßen Platingehäuse war nicht dabei. Es gibt auch eine Version in Gelbgold. Ich bevorzuge jedoch die Platinversion, da der Kontrast zwischen der Gehäusefarbe und dem dunkelgrauen Sunburst-Zifferblatt stärker ist. Beide Versionen verfügen über ein leicht veredeltes Sunburst-Finish. Dadurch ist die Textur ausgeprägter und weniger flach als bei herkömmlichen Sunburst-Zifferblättern. Der Unterschied ist zwar sehr subtil, aber deutlich spürbar und macht das Zifferblatt optisch noch interessanter. Ich würde das graue Alligatorlederarmband jedoch gegen ein etwas gewagteres, beispielsweise Nubukleder, austauschen.
Diese Cartier Tank Must ist mit dem Handaufzugswerk 1917 MC der Maison ausgestattet. Der Preis für die neue Cartier Tank Must in Platin beträgt 17.200 €. Die Gelbgoldversion ist mit 12.300 € günstiger.
Die Christiaan van der Klaauw Grand Planetarium Eccentric Meteorite
Dann, für etwas ganz anderes, widmen wir uns Christiaan van der Klaauw und der prachtvollen Grand Planetarium. Diese Uhr ist an sich schon sehr beeindruckend. Sie zeigt Ihnen eine Miniaturdarstellung des unendlichen Weltraums um uns herum, direkt an Ihrem Handgelenk. Christiaan van der Klaauw präsentierte die Uhr letztes Jahr stolz in Platin und Roségold zum 50-jährigen Jubiläum der Marke. Letzte Woche zeigte mir CEO Pim Koeslag bei Watches and Wonders jedoch eine Version mit einem Gehäuse aus Meteorit. Das gab es zwar schon einmal, aber es passt perfekt zum Thema dieser Uhr.
Glücklicherweise traf ich Morgan Saignes, unseren ehemaligen Fotografen hier bei Fratello, und fragte ihn, ob er ein paar schnelle Fotos machen könnte. Und natürlich lieferte er, also musste ich diese Uhr einfach in meine Favoriten aufnehmen. Keine Sorge, ich werde auch einen ausführlicheren Artikel über diese beeindruckende Uhr schreiben, denn sie hat es definitiv verdient. Die Textur des Meteoritengehäuses ist einfach himmlisch, und das Material ist zudem unglaublich hell. Es werden nur drei Exemplare hergestellt … vorausgesetzt, die Marke findet genügend hochwertigen Meteoriten. Sie werden jeweils 580.000 € (zzgl. MwSt.) kosten.
Abschließende Gedanken
So, das waren meine Lieblingsneuheiten von Watches and Wonders 2025. Ach ja, und fast hätte ich es vergessen: Ich bin in derselben Woche auch noch schnell zur Villa gelaufen, wo Time to Watches stattfand, und habe die brandneue Fears Arnos persönlich gesehen. Was für eine tolle kleine Uhr, und ich bin schon gespannt, welche weiteren Zifferblattkonfigurationen Nicholas Bowman-Scargill in Zukunft entwickeln wird. So, das war’s. Schreibt mir in die Kommentare, was ihr von diesen Uhren haltet und welche eure Favoriten waren.